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Gemeinsam gegen den Hausärztemangel

Niedersachsen fördert Regionalstrategie Hausärzteversorgung und Basisinfrastruktur im Leinebergland


Der Region Leinebergland e.V. erhält Fördermittel in Höhe von 105.000 € aus dem „Programm zur Förderung von Demografie-Projekten im Bereich der Metropolregion Hannover Braunschweig Göttingen Wolfsburg“.

Am heutigen Nachmittag überreichten Birgit Honé, Staatssekretärin für Europa und regionale Landesentwicklung in der Niedersächsischen Staatskanzlei sowie Karin Beckmann, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Leine-Weser in Alfeld (Leine) den Förderbescheid für das Vorhaben „Regionalstrategie Hausärzteversorgung und Basisinfrastruktur Leinebergland“.

„Angesichts der Herausforderungen durch den demografischen Wandel besonders in den ländlichen Räumen benötigen wir innovative, neue Ansätze, um im Bereich der Daseinsvorsorge gut gerüstet zu sein. Das geförderte Projekt aus der Region Leinebergland ist ein gutes Beispiel dafür“, so Staatssekretärin Honé.

Die Region hat aufgrund ihrer peripheren Lage unter anderem einen eklatanten Nachteil in Bezug auf die Nachbesetzung von Praxisstandorten. Verschärft wird die Situation noch durch das strukturelle und zunehmende Problem, dass immer weniger Medizinabsolventen Hausärzte in einer eigenen Praxis werden möchten. Der Anteil der weiblichen Studierenden hat stark zugenommen, in vielen Fällen wird gerade von Frauen eher eine Tätigkeit als angestellte Ärztin gesucht.

Die Fördermittel des Landes unterstützen die Entwicklung einer Strategie zur Neuordnung, Bündelung und Modernisierung von Praxisstandorten in Kopplung mit anderen Basisinfrastrukturen und einer Verbesserung der verkehrlichen Anbindung, um positive Rahmenbedingungen für die Niederlassung von Ärzten zu schaffen. Dazu wird der Verein Region Leinebergland e.V. mit seinen Mitgliedern Alfeld, Elze, Freden, Lamspringe, Leinebergland und Sibbesse aus dem Landkreis Hildesheim sowie Delligsen aus dem Landkreis Holzminden nach dem Motto „gemeinsam stärker“ interkommunal und akteursübergreifend zusammenarbeiten.

„Ich freue mich, dass wir neben unseren Mitgliedskommunen auch die Kassenärztliche Vereinigung, den Landkreis Hildesheim, den Landkreis Holzminden und die Hausärzte aus der Region für dieses Projekt begeistern konnten, um eine gemeinsame Regionalstrategie zu entwickeln“, berichtet Bernd Beushausen, Bürgermeister in Alfeld und Mitglied im Gesamtvorstand des Leinebergland e.V.

Im Zuge der Erarbeitung und Implementierung der interkommunal abgestimmten Strategie ist es geplant bis Ende 2019 einzelne Pilotvorhaben sofort umzusetzen, sodass erste Bausteine der Regionalstrategie zeitnah ihre Wirkung entfalten können.
Arzt, Ärzteversorgung, Ärztemangel   Bildrechte: Fotolia.com_91145608

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