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Neugestaltungsgrundsätze

Die geplante Flurbereinigung Binnen


Verfahrensgebiet Binnen   Bildrechte: ArL Leine-Weser
Verfahrensgebiet Binnen

Mit der Durchführung der Flurbereinigung Binnen werden nachfolgende Ziele verfolgt, die als agrarstrukturelle, landwirtschaftlich-betriebswirtschaftliche und außerlandwirtschaftliche Ziele zusammengefasst werden können.

Ziele des Verfahrens:

Agrarstrukturelle - Landwirtschaftliche Ziele:

Aufgrund der vielfältigen, gegenseitigen Verflechtung der landwirtschaftlichen Betriebe steht das Projekt BINNEN im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Flurbereinigungsverfahren LIEBENAU (2740).

Das Projektgebiet umfasst die in der Gemeinde Binnen gelegenen Gemarkungen Binnen und Bühren sowie Teile der Gemarkung Glissen.

Während das östliche Verfahrensgebiet durch bindige Böden (Marsch) geprägt ist, zeichnet sich das Gebiet nordwestlich der Landesstraße 351 durch leichte Böden auf leicht kupiertem Gelände aus. Das LBEG hat diesen Bereich in großen Teilen als von Winderosion gefährdet eingestuft.

Das Gebiet ist landwirtschaftlich geprägt. Es überwiegt eine ackerbauliche Nutzung. Die Flächen-strukturen sind durch eine hohe Zersplitterung, geringe Flächengrößen und ungünstige Flächen-formen gekennzeichnet.

Aufgrund ihrer Lage in den Ortskernen sind mehrere landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe in ihrer betrieblichen Entwicklung stark behindert und planen deshalb eine ganz oder teilweise Aussiedlung. Die Gemeinde Binnen hat Interesse an der Übernahme nicht mehr benötigter Hofflächen bekundet.

Durch Maßnahmen der Bodenordnung sind zur Verbesserung der Existenzgrundlage der landwirtschaftlichen Betriebe und unter Einhaltung der ökologischen Zielsetzungen neuzeitliche Strukturen zu schaffen. Gleichzeitig soll die Bewirtschaftungsrichtung auf den leichteren Standorten den Geländestrukturen so angepasst werden, dass die Gefahr der Winderosion gemindert wird.

Die Aussiedlungsvorhaben sollen unterstützt werden.

Das ländliche Wegenetz ist marode und entspricht in keiner Weise den heutigen Anforderungen. Durch Aufhebung nicht mehr erforderlicher Wege und Ausbau und Verstärkung der verbleibenden Wege sollen Strukturen geschaffen werden, die den neuzeitlichen, vielfältigen Nutzungsansprüchen genügen.

Ökologische Ziele:

In Teilen ist das Projektgebiet von den Landschaftsschutzgebieten "Weserkuhle-Kaiserberg", "Auetal unterhalb Liebenau" und "Wesermarsch" betroffen.

Im Osten des Verfahrensgebietes liegen die Weser und die Große Aue und im Westen der Rohrbach als prioritäre Gewässer der WRRL bzw. der Gewässerallianz Niedersachsen. Die Große Aue ist Bestandteil des FFH-Gebietes "Teichfledermaus-Gewässer im Raum Nienburg".

Beim Rohrbach, im westlichen Verfahrensgebiet, der ebenfalls zum ULV Große Aue gehört, soll entsprechend des GEPL durch Umgestaltung und Zulassung eigendynamischer Entwicklung die Strukturvielfalt und Habitatqualität erhöht werden. Nach Möglichkeit soll die ökologische Qualität durch Laufverlegung, Profilumgestaltung und den Kieseinbau erheblich gesteigert werden.

Die Profilgestaltung würde zudem eine extensive Unterhaltung bei gleichzeitig erhöhter hydrauli-scher Leistungsfähigkeit ermöglichen. Auch hier soll mittels Bodenordnung die Voraussetzung für die Gewässerentwicklung geschaffen werden.

Des Weiteren soll mit Mitteln der Bodenordnung die Herstellung eines Biotopverbundes gem. Landschaftsrahmenplan des Landkreises Nienburg/Weser und von Anlagen zum Schutz vor Win-derosion entsprechend des Programms Niedersächsischer Weg unterstützt werden.

Entlang der Gemarkungsgrenze Bühren/Oyle sollen Maßnahmen im Bereich Deelen- und Rull-dammgraben einen Biotopverbund zwischen Oyler Berg und Weser herstellen.


Die Unterlagen zu der Abstimmung der Neugestaltungsgrundsätze finden Sie rechts in der Infospalte zum Download.
Dezernatsteilleiter 4.2
Herr Olaf Stührmann
Galtener Straße 16
27232 Sulingen
Tel: +49 4271 801-181
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