Rodenberger Aue I

Die Rodenberger Aue ist ein Fließgewässer II. Ordnung mit besonderer ökologischer Bedeutung. Im Sinne der europäischen Wasserrahmenrichtlinie soll die Rodenberger Aue ökologisch aufgewertet werden. Dafür soll entlang des Gewässers ein Uferrandstreifen geschaffen werden, der zur Gewässerentwicklung dient und einen Puffer zur angrenzenden Nutzung darstellt. Gleichzeitig ist es notwendig, eine Gewässerquerung sowie Erschließungswege zu erneuern.

Vom Unterhaltungsverband 53 wurden in Zusammenarbeit mit der Samtgemeinde Rodenberg und dem Landkreis Schaumburg bereits Entwicklungsmaßnahmen entworfen.

Für Umsetzung der geplanten Maßnahmen werden an den Gewässern Flächen benötigt, die sich derzeit größtenteils in Privatbesitz befinden. Demzufolge bedarf es eines umfassenden Bodenmanagements. Hierzu eignet sich ein Beschleunigtes Zusammenlegungsverfahren nach §93 Flurbereinigungsgesetz, welches vom Unterhaltungsverband 53 beantragt wurde.

Die Ziele der Beschleunigten Zusammenlegung Rodenberger Aue lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Agrarstrukturelle Ziele:

• Entflechtung konkurrierender Nutzungsansprüche, insbesondere zwischen Landwirtschaft, Wasserwirtschaft und Naturschutz (vorrangig).

Landwirtschaftlich-betriebswirtschaftliche Ziele:

• partielle Verbesserung der Erschließungsverhältnisse durch den Ausbau von einzelnen Wegen überwiegend auf alter Trasse mit nicht ausreichend tragfähiger Befestigung unter Beachtung betriebswirtschaftlicher Notwendig- keiten sowie Neuerrichtung eines Weges zur Vermeidung der kosten-intensiven Sanierung einer baufälligen Brücke über die Rodenberger Aue
• Regelung der Eigentumsverhältnisse für einen Entwicklungskorridor an der Rodenberger Aue, der Mühlenaue sowie dem Salzbach durch Flächentausch bzw. -ankauf, in Ausnahmefällen auch durch Gestattung, unter Berücksichtigung des Zieles der Zusammenlegung von Grundstücken.
• Überführung von Flächen mit Beschränkungen des Eigentums zu Flächen ohne Beschränkungen

Außerlandwirtschaftliche Ziele:

Entwicklung von Natur und Landschaft insbesondere:

• Flächenmanagement zur Unterstützung von Planungen des Unterhaltungsverbandes 53 zur Entwicklung und ökologischen Aufwertung der Gewässer Rodenberger Aue, Salzbach, Mühlenaue.
• Umsetzung von bislang nicht realisierten Kompensationsverpflichtungen der SG Rodenberg aus Bebauungsplänen (möglichst im Bereich der Rodenberger Aue)
• Anlage von Kompensationsflächenpools angesichts vorgesehener Bebauungspläne und anderer kompensationsbedürftiger Fachplanungen

Förderung der gemeindlichen Entwicklungsziele insbesondere:

• Partielle Unterstützung bei der Erschließung der Feldmark für „sanften“ Tourismus und Naherholung -Optimierung der Naherholungsverbindungen-
• Berücksichtigung und Ergänzung vorhandener Radwegeverbindungen (dadurch z.B. auch Verbesserung der Schulwegsicherheit)