25 Jahre LEADER im Westlichen Weserbergland
Europäisch gedacht, regional geplant, lokal umgesetzt
Die niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Miriam Staudte war als Ehrengast geladen und nahm sich gut zwei Stunden Zeit, um sich die präsentierten „Schlaglichter“ aus der Region vorstellen zu lassen. Sie hob in ihrer Ansprache hervor, dass die EU-Förderung mit den insgesamt 250 LEADER-Projekten direkt vor Ort sichtbar wird: „Europäisch gedacht, regional geplant, lokal umgesetzt“ – dies gelte insbesondere für die Region Westliches Weserbergland, die zu den ersten LEADER-Regionen in Niedersachsen gehört hat. Neben Vertreterinnen und Vertretern vom Land, aus Politik und Kommunen waren auch zahlreiche weitere Gäste vor Ort, die der Vorsitzende der Lokalen Aktionsgruppe (LAG), Karl-Heinz Buchholz, in seiner Laudatio besonders hervorhob. Buchholz wünschte sich mit Blick in die Zukunft von Ministerin Staudte, „dass die über viele Jahre etablierte LEADER-Förderung auch zukünftig zur Entwicklung des ländlichen Raumes fortgesetzt wird und dass es an der Zeit ist, bürokratische Hürden abzubauen“. Wie gut die Kooperation bei LEADER und bei vielen anderen Initiativen entlang der Weser funktioniert, betonte der Schaumburger Landrat Jörg Farr. Bürgermeister Andreas Wittrock aus Aerzen hatte eine treffende Übersetzung für den sperrigen Begriff des Förderprogrammes LEADER im Gepäck: „Lasst es auch die Ehrenamtlichen regeln.“
Auch Frauke Patzke, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, gratulierte aus der Ferne zum Jubiläum: "Seit 25 Jahren zeigt die LEADER-Region Westliches Weserbergland eindrucksvoll wie viel Potenzial in ländlichen Räumen steckt , wenn engagierte Menschen gemeinsam anpacken. Kreative Projektideen und gelebter Zusammenhalt haben die Region eindrucksvoll weiterentwickelt. Ich freue mich auf viele weitere Jahre voller großartiger Projekte, die den ländlichen Raum stärken und zugleich zukunftsfähig gestalten. Ich gratuliere herzlich zum Jubiläum und danke allen, die mit besonderem Einsatz und Ideenreichtum zur Erfolgsgeschichte der Region beitragen". Das Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser berät das Regionalmanagement, ist in Arbeitsgruppen vertreten und Anlaufstelle bei Fragen rund um das Thema LEADER.
Zu den vorgestellten Projekten gehörten unter anderem das Stift Fischbeck mit einer lebendigen Schilderung, wie Europa durch die Förderung vor Ort sichtbar wird, aus der Sicht eines 10jährigen Schülers, die „Eisenhämmer“ in Exten und die Lüningsberger Delikatessenmanufaktur mit der „Käseflüsterin“ Doris Wehrmann, die für den Abend auch das Catering übernommen hatte. Bürgermeister Tarik Oenelcin lobte in seiner Ansprache das Engagement des Geschäftsstellenleiters Heiko Wiebusch, der die Vorstellung der Projekte launig moderiert hatte, sowie die beiden Regionalmanager Astrid Ahlswede und Marco Großardt. Außerdem wurden von ihm Karl-Heinz Buchholz, der die LAG zehn Jahre geleitet hat, und dessen Stellvertreter Bürgermeister Andreas Wittrock verabschiedet. Als Nachfolger wurden Bürgermeister Jörn Lohmann (Vorsitz, Auetal) und Bürgermeisterin Andrea Lange (stell. Vorsitz, Rinteln) den zahlreichen Gästen vorgestellt, die symbolisch den Staffelstab von Buchholz übernahmen. Abschließend trug sich Ministerin Staudte in das Goldene Buch der Stadt Hessisch Oldendorf ein und wurde vom Bürgermeister mit einem Blumenstrauß und Präsenten verabschiedet, bevor die gelungene Jubiläumsveranstaltung mit einem lebhaften Austausch der Gäste endete.