Vom Waldtempel zum modernen Digital Hub: Ministerin Walter zu Besuch in der Region Leine-Weser
„Starke Regionen bilden das Fundament für ein starkes Europa“
Im Rahmen ihrer viertägigen Bereisung der Ämter für regionale Landesentwicklung hat Melanie Walter, Niedersächsische Ministerin für Europa und Regionale Landesentwicklung, am Donnerstag, 14. August 2025, das Amt für regionale Landesentwicklung (ArL) Leine-Weser in Hildesheim besucht. Gemeinsam mit Ottmar von Holtz, Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, informierte sich die Ministerin über innovative Projekte und aktuelle Herausforderungen in den Kommunen Bad Nenndorf, Hameln und Coppenbrügge. Die Stationen standen ganz im Zeichen regionaler Zukunftsthemen – vom Stadtumbau und Tourismus über digitale Transformationen bis hin zur Flurbereinigung.
„Die Region Leine-Weser zeigt eindrucksvoll, wie engagierte Menschen mit kreativen Ideen ihre Heimat zukunftsfest machen. Von der Landesgartenschau in Bad Nenndorf über innovative Klimaschutzprojekte in Hameln bis hin zu einer besseren Verkehrsanbindung in Coppenbrügge: Dieses Miteinander von Umwelt, Lebensqualität und moderner Infrastruktur ist ein Gewinn für die Region und ganz Niedersachsen“, sagte Ministerin Melanie Walter. Regionalentwicklung gelingt nur im engen Schulterschluss mit den Menschen vor Ort, denn sie sind die besten Expertinnen und Experten für ihre Region. Das darf in der laufenden Debatte um den künftigen EU-Haushalt nicht in Vergessenheit geraten. Neben einer solide ausgestatteten Regionalförderung braucht es das Vertrauen in die Regionen. EU-Mittel müssen dort verwaltet werden, wo sie wirken sollen. Dafür setze ich mich auch in Brüssel ein“, betonte Walter.
„Die Tour durch die Region bietet einen eindrucksvollen Querschnitt durch die Aufgaben und Wirkungsbereiche des ArL Leine-Weser – mit Projekten, die zeigen, wie Landesförderung, kommunale Initiative und bürgerschaftliches Engagement zusammenwirken. Gemeinsam mit Ministerin Walter habe auch ich als Landesbeauftragter, der neu im Amt ist, die Gelegenheit, mich mit den Menschen, Ideen und Projekten vertraut zu machen, die unsere Region voranbringen“, sagte von Holtz und bedankte sich zugleich bei der Ministerin für den stetigen Rückenwind aus Hannover.
Station 1: Bad Nenndorf – Die Landesgartenschau 2026 wirft ihre Schatten voraus
Erster Halt war die Kurstadt Bad Nenndorf, die sich mit großen Schritten auf die Landesgartenschau 2026 vorbereitet. Ministerin Walter und Landesbeauftragter von Holtz machten gemeinsam mit Samtgemeindebürgermeister Mike Schmidt, den beiden Geschäftsführern der Landesgartenschau, Benjamin Lotz und Annette Stang, sowie weiteren Mitarbeitenden aus dem Projektteam einen Rundgang durch die künftigen Gartenschauflächen: eine Liegewiese mit Teichanlage, eine offene Liegehalle mit moderner Holzarchitektur und ein atmosphärischer „Waldtempel“, der Naturerlebnis und Kulturveranstaltungen verbinden wird. Die Maßnahmen werden durch verschiedene Förderprogramme unterstützt und zeigen, wie Landesmittel und Städtebauförderung lokale Visionen realisieren helfen.
Station 2: Hameln – Innovation trifft Innenstadt
Danach ging es weiter nach Hameln, wo es sich um zentrale Zukunftsthemen drehte: Stadtentwicklung mit Klimaaspekt und digitale Transformation mit Fachkräftesicherung. Zunächst sorgte die begehbare KlimaKiste vor dem Hochzeitshaus bei allen Beteiligten für eine willkommene Abkühlung bei den sommerlichen Temperaturen. Sie erzeugt eine Abkühlung durch Pflanzen, Wasser und Schatten - ein innovatives, bereits ausgezeichnetes, Projekt zur Hitzeresilienz in Innenstädten aus der Richtlinie „Zukunftsräume“, das über klimagerechte Stadtgestaltung aufklärt und Ideen aus der Bürgerschaft aufgreift. In diesem Sommer ist die KlimaKiste außerdem Teil der Aktion „Hameln. Komm, wie Du bist.“ mit weiteren Highlights wie Pop-Up-Spielplätzen, bunten Sitzgelegenheiten oder gelben Tischtennisplatten. Diese sahen sich Ministerin Walter und Landesbeauftragter von Holtz bei einem gemeinsamen Rundgang durch die Innenstadt mit Oberbürgermeister Claudio Griese, der Ersten Stadträtin Martina Harms und Dennis Andres, Geschäftsführer Stadtmarketing an. Begleitet wurden sie dabei von Barbara Otte-Kinast, Vizepräsidentin des Niedersächsischen Landtags, Johannes Schraps, Bundestagsabgeordneter (SPD) und Britta Kellermann, Landtagsabgeordnete (Bündnis 90/Die Grünen).
Ein weiterer Programmpunkt war der Skatepark auf der Werderinsel als niedrigschwelliges Freizeitangebot für Jugendliche, der aus dem Programm „Lebendige Zentren“ stammt und im September 2024 eingeweiht wurde. Danach ging es weiter in den historischen Kaisersaal des Hamelner Bahnhofs, der einen Coworking- und Workshop-Space beheimatet. Im Zentrum für digitale Transformation und neue Arbeit (ZeDiTA) wurden die Ministerin und von Holtz von dessen Leiter Sebastian Reh empfangen. Die Interaktionsstätte ZeDiTA verbindet Menschen mit der Technologie und gibt beiden Raum sich zu begegnen. Das Projekt ist Teil der Zukunftsregion Weserberglandplus und wurde im Rahmen des Regionalen Fachkräftebündnisses Leine-Weser unterstützt. Hameln ist ein Vorzeige-Beispiel für die erfolgreiche Verbindung von kreativen Konzepten, Digitalisierung und Beteiligung in der Innenstadtentwicklung.
Station 3: Coppenbrügge – Flurbereinigung als Infrastrukturmotor
Letzter Halt der Tour war der Flecken Coppenbrügge, wo sich Ministerin Walter und Landesbeauftragter von Holtz in Begleitung von Johannes Schraps, Bundestagsabgeordneter (SPD), und Britta Kellermann, Landtagsabgeordnete (Bündnis 90/Die Grünen), über die Planungen zur Ortsumgehung informierten. Begrüßt wurden sie von Bürgermeister Thomas Küllig und Timo Quander, Präsident der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Die Ortsumgehung ist ein Projekt aus der Flurbereinigung, das nicht nur die Verkehrssituation verbessern, sondern auch die Lebensqualität im Ortskern steigern soll, bei gleichzeitiger Stärkung des ländlichen Wegenetzes und Flächenneuordnung durch das Verfahren. Während Karsten Bödecker vom Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser über das Flurbereinigungsverfahren informierte, erläuterte Markus Brockmann, Leiter des Geschäftsbereichs Hameln der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, das Bauvorhaben der sechs Kilometer langen Ortsumgehung Coppenbrügge-Marienau. Die Besucher erfuhren so, wie komplexe Infrastrukturmaßnahmen mit Bodenordnung, landwirtschaftlichen Belangen und ökologischen Anforderungen in Einklang gebracht werden.