PM 23/2025 Fünfter Tag der Kennenlerntour führt in den Landkreis Schaumburg
Fünfter Tag der Kennenlerntour: Landesbeauftragter besucht Gesundheits- und Nachhaltigkeitsprojekte im Landkreis Schaumburg
Innovative Projekte und starke Partnerschaften stehen im Fokus der diesjährigen Tour durch die Region Leine-Weser
STADTHAGEN/RINTELN. – Der fünfte Tag seiner „Kennenlerntour“ führte Ottmar von Holtz, seit Juli 2025 Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, am Montag, 6. Oktober, in den Landkreis Schaumburg. An insgesamt sieben Tagen besucht er die Landkreise des Amtsbezirks Leine-Weser sowie die Region Hannover. Dabei möchte der Landesbeauftragte besondere Projekte vor Ort entdecken und zugleich die regionalen Akteure sowie kommunalen Vertreter kennenlernen.
Mit einem Besuch im Präventionszentrum der „Gesunde Stadt. Für Alle. gGmbH“ in Stadthagen startete der Tag. In Begleitung von Bürgermeister Oliver Theiß bekam Ottmar von Holtz zunächst einen Einblick in das Projekt von Leiter Thomas Bade. Im Anschluss überreichte der Landesbeauftragte einen Förderbescheid über 240.000 Euro. Die Mittel stammen aus dem Programm „Zukunftsregion Weserbergland+“, das an diesem Tag von Julia Kowitzke vertreten wurde, und werden durch zusätzliche Förderungen des Landkreises Schaumburg, der Stadt Stadthagen sowie des Vereins Living Care Lab Schaumburg ergänzt.
Das Präventionszentrum befindet sich aktuell in der Aufbauphase und soll noch in diesem Jahr als Modellprojekt für den Landkreis Schaumburg starten. Ziel ist es, dass Bürgerinnen und Bürger selbstbestimmt und gut informiert mit ihrer Gesundheit umgehen können, durch barrierearme Zugänge zu analogen, digitalen und hybriden Gesundheitsangeboten.
Das Zentrum bietet vielfältige Angebote – von Bewegungs- und Ernährungsberatung über digitale Gesundheitsanwendungen, Lern-Apps und Mobilitätstrainings bis hin zu Workshops für alle Altersgruppen. Besonders hervorzuheben ist die innovative „Gesundheits-Bibliothek“, in der Nutzerinnen und Nutzer digitale und analoge Hilfsmittel vor Ort testen und sich individuell beraten lassen können.
Im persönlichen Austausch mit den Initiatoren wurde deutlich, wie wichtig die Förderung von Prävention und Gesundheitsbildung für die Lebensqualität in der Region ist. Besonders beeindruckt zeigte sich der Landesbeauftragte von der engen Zusammenarbeit mit lokalen Vereinen und Institutionen, die das Projekt zu einem echten Gemeinschaftswerk machen.
„Das Präventionszentrum in Stadthagen ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie innovative Ansätze und bürgerschaftliches Engagement die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum stärken können. Ich freue mich, dieses Projekt mit Landesmitteln unterstützen zu dürfen“, betonte Ottmar von Holtz bei der Übergabe des Förderbescheids.
"Das Präventionszentrum Schaumburg bietet eine niedrigschwellige Plattform, damit Bürgerinnen und Bürger sowie Fachkräfte des Gesundheitswesens auf lang bewährte und neue Präventionsangebote aufmerksam gemacht werden. Wir sehen mit dem Präventionszentrum die Chance, dem Thema Gesundheitsvorsorge ein modernes, zeitgemäßes Gesicht zu geben, die Eigenverantwortung für die eigene Gesundheit zu stärken und das Gesundheitssystem zu entlasten", so Landrat Jörg Farr.
„Mit dem Förderbescheid für das Präventionszentrum Schaumburg setzen wir ein starkes Zeichen: Wir investieren in Gesundheit, bevor Krankheit entsteht. Im Zentrum unserer Stadt bündeln wir die Kräfte von Kommune, Pflege, Medizin, Bildung, Sport und Zivilgesellschaft - analog wie digital, niedrigschwellig und für alle Generationen. Was hier in Stadthagen gelingt, soll als Modell in andere Kommunen ausstrahlen. Mein Dank gilt dem Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser und dem Landesbeauftragten Ottmar von Holtz für das Vertrauen in unsere Stadt“, sagte Bürgermeister Oliver Theiß.
Im Anschluss führte die Tour den Landesbeauftragten nach Rinteln-Exten zur Obstwiesenland gGmbH, wo er die neue Mosterei besichtigte, die im September ihren Betrieb aufgenommen hat. Sie ist ein Leuchtturmprojekt für nachhaltige Regionalentwicklung und den Erhalt der Streuobstwiesen im Weserbergland. Das Projekt wird mit Fördermitteln von rund 73.000 Euro aus der ZILE-Richtlinie unterstützt.
Vor Ort erwartete die Besucher ein lebendiges Treiben: Frisch geerntetes Obst aus den umliegenden Streuobstwiesen wurde angeliefert und Mitarbeitende erklärten die Abläufe der Saftproduktion. Im Gespräch mit Geschäftsführer Dr. Sven Steinke von der Obstwiesenland gGmbH und weiteren Vertretern der Mosterei wurde deutlich, wie die diese nicht nur zur lokalen Wertschöpfung beiträgt, sondern auch die regionale Nahversorgung und den Klimaschutz fördert.
Die Obstwiesenland gGmbH setzt auf nachhaltige Bewirtschaftung und bietet Privatpersonen die Möglichkeit, ihr eigenes Obst zu Saft verarbeiten zu lassen. Die Erlöse fließen in die Pflege und den Erhalt weiterer Streuobstwiesen, wodurch wertvolle Biotope geschützt und die regionale Landwirtschaft gestärkt werden.
„Die Zukunft unserer ländlichen Räume hängt besonders vom Engagement der lokalen Akteure ab. Die Mosterei in Rinteln-Exten ist hierfür ein gutes Beispiel, das zeigt wie regionale Initiativen mit Unterstützung des Landes innovative Wege gehen können, um Nachhaltigkeit und Wirtschaftskraft zu verbinden. Das ist genau das, was wir im ländlichen Raum brauchen. Der Obstwiesenland gGmbH wünsche ich deshalb viel Erfolg auf ihrem weiteren Weg“, so Ottmar von Holtz zum Abschluss seines Besuchs.
Für inhaltliche Fragen stehen zur Verfügung:
Präventionszentrum
Frau Schmidt
Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser
Bahnhofsplatz 3-4
31134 Hildesheim
Tel.: +49 5121 6970-122
Mosterei
Herr Jauca
Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser
Bahnhofsplatz 3-4
31134 Hildesheim
Tel.: +49 5121 6970-183
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erstellt am:
07.10.2025