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Sechster Tag der Kennenlerntour: Landesbeauftragter begegnet Landesgeschichte und moderner Sprühkunst

Innovative Projekte und starke Partnerschaften stehen im Fokus der diesjährigen Tour durch die Region Leine-Weser


HANNOVER/NEUSTADT AM RÜBENBERGE. – Der sechste Tag seiner „Kennenlerntour“ führte Ottmar von Holtz, seit Juli 2025 Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, am Dienstag, 7. Oktober, nach Hannover und in die Region. An insgesamt sieben Tagen besucht er die Landkreise des Amtsbezirks Leine-Weser sowie die Region Hannover. Dabei möchte der Landesbeauftragte besondere Projekte vor Ort entdecken und zugleich die regionalen Akteure sowie kommunalen Vertreter kennenlernen.

Der Tag begann mit einem Besuch im Verkopplungs- und Flurbereinigungsarchiv Niedersachsen– seit 75 Jahren an gleicher Stelle in Hannover-Limmer beheimatet. Die Zentrale Altablage (ZAA) ist weit mehr als ein klassisches Archiv: In den historischen Mauern eines umgenutzten Luftschutzbunkers wird die lebendige Geschichte der Landeskulturverwaltung von etwa 1800 bis heute verwahrt. Cornelia Doß vom Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser (ArL Leine-Weser), zu dem die ZAA gehört, nahm den Landesbeauftragten mit auf eine spannende „Zeitreise“ durch eine Vielzahl altagrarrechtlicher Verfahren der ehemaligen Provinz Hannover.

  Bildrechte: ArL Leine-Weser
Ottmar von Holtz zu Besuch in der ZAA

Weiterhin zeugen nahezu 1000 abgeschlossene Flurbereinigungen und aktuell rund 1700 Freiwillige Landtausche von der Entwicklung und Veränderung der ländlichen Räume in Niedersachsen. Die ZAA ist nicht nur für Fachleute eine wertvolle Quelle, sondern auch für Dorfchronisten und alle, die sich für die Geschichte ihrer Region interessieren. Jährlich werden etwa 250 bis 300 Auskünfte aus den landesweiten Archivalien erteilt. Zudem sind persönliche Einsichtnahmen nach vorheriger Absprache möglich. Besonders gefragt ist das Archiv bei der Klärung von Eigentumsverhältnissen, der Identifizierung historischer Flächen und der Bearbeitung von Realverbandsangelegenheiten. Die enge Zusammenarbeit mit dem Landesarchiv sorgt dafür, dass wertvolle Unterlagen dauerhaft gesichert und für die Nachwelt erhalten bleiben.

„Die Zentrale Altablage in Hannover ist ein einzigartiger Schatz für unser Land. Hier wird nicht nur Geschichte bewahrt, sondern lebendig gemacht – von den ersten Flurbereinigungen bis zu aktuellen Fragen der Eigentumsverhältnisse. Das ZAA zeigt, wie wichtig es ist, unsere ländliche Entwicklung nachvollziehbar zu dokumentieren und für die Menschen zugänglich zu halten. Die Verbindung von Tradition und moderner Archivarbeit ist ein Gewinn für die Region und ganz Niedersachsen“, so Ottmar von Holtz bei seinem Besuch in Hannover-Limmer.

Im Anschluss ging es weiter nach Neustadt am Rübenberge, wo der Landesbeauftragte gemeinsam mit der Landtagsabgeordneten Wiebke Osigus die Kooperative Gesamtschule besuchte. Hier hat das Europabüro des ArL Leine-Weser einen fünftägigen Graffitiworkshop initiiert, der in dieser Woche umgesetzt wird. Angefangen an diesem Montag setzen sich über die Woche hinweg bis Freitag insgesamt 20 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge acht bis 13 künstlerisch mit europäischen Zukunftsthemen wie Klimawandel, Bildung, Migration und Sicherheit auseinander.

  Bildrechte: ArL Leine-Weser
Wiebke Osigus (MdL) und Ottmar von Holtz beim Graffitiworkshop an der KGS Neustadt

Für die Innenfassade der neu gebauten Turnhalle entwickeln sie gemeinsam mit den Graffitikünstlern Philipp von Zitzewitz und Melina Grasso von Fassadenkunst aus Pattensen Gestaltungsideen und setzen diese künstlerisch um. Am Ende des Workshops wird ein 36 Quadratmeter großes Graffiti-Kunstwerk entstehen. Nach einer Begrüßung durch Schulleiter Burkhard Jonck, Kunstlehrerin Maja Nuttelmann und Jörg Homeier von der Stadt Neustadt am Rübenberge, durften auch von Holtz und Osigus einmal selbst zur Sprühflasche greifen.

„Der Graffitiworkshop zeigt, wie junge Menschen sich kreativ mit den Herausforderungen und Chancen Europas auseinandersetzen. Die künstlerische Umsetzung macht die Themen greifbar und fördert den Zusammenhalt“, betonte Ottmar von Holtz beim Besuch. Die Schule und das Europabüro des ArL Leine-Weser sehen das Projekt als wertvolle Bereicherung für die Europabildung.


Für inhaltliche Fragen stehen zur Verfügung:

ZAA

Frau Doß
Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser
Harenberger Str. 51
30453 Hannover
Tel.: +49 511 92160-501

Graffitiworkshop

Frau Heine
Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser
Bahnhofsplatz 3-4
31134 Hildesheim
Tel.: +49 5121 6970-116

Artikel-Informationen

erstellt am:
08.10.2025

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