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Vierter Tag der Kennenlerntour: Landesbeauftragter entdeckt musikalische Vielfalt und lebendige Dorfgemeinschaft in Hildesheim und Bad Salzdetfurth

Innovative Projekte und starke Partnerschaften stehen im Fokus der diesjährigen Tour durch die Region Leine-Weser


HILDESHEIM/BAD SALZDETFURTH. – Der vierte Tag seiner „Kennenlerntour“ führte Ottmar von Holtz, seit Juli 2025 Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, am Montag, 29. September, in den Landkreis Hildesheim. An insgesamt sieben Tagen besucht er die Landkreise des Amtsbezirks Leine-Weser sowie die Region Hannover. Dabei möchte der Landesbeauftragte besondere Projekte vor Ort entdecken und zugleich die regionalen Akteure sowie kommunalen Vertreter kennenlernen.

„Die heutige Tour macht deutlich, wie engagiert die Menschen in der Region Hildesheim an zukunftsweisenden Projekten arbeiten. Ob musikalische Bildung, lebendige Dorfzentren oder digitale Infrastruktur – hier wird der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Entwicklung des ländlichen Raums aktiv gestaltet. Ich freue mich auf den Austausch mit den Akteuren und darauf, die erfolgreiche Zusammenarbeit weiterzuführen“, sagte Ottmar von Holtz zu Beginn.

Nach einem Antrittsbesuch bei Landrat Bernd Lynack am Vormittag, besuchte von Holtz anschließend die Leester Musikschul-Stiftung Hildesheim in der Musikschule. Bereits beim Betreten der Räumlichkeiten war die lebendige Atmosphäre spürbar: Musikklänge erfüllten das Haus, während die Musikschülerinnen und -schüler musizierten. Im persönlichen Austausch mit den Stiftungsvertretenden Dr. Lore Auerbach, Werner Rüdiger Stehr und Dr. Jürgen Maiss sowie mit Musikschulleiter Detlef Hartmann und seiner Vertreterin Tina Starck erfuhr Ottmar von Holtz, wie durch gezielte Förderung und innovative Projekte die kulturelle Entwicklung in Hildesheim vorangetrieben wird. Die Stiftung unterstützt seit Jahren besonders begabte und förderungswürdige Schülerinnen und Schüler mit Unterrichtsmaterial oder bei Reisen, finanziert Konzerte mit oder stellt Räumlichkeiten zur Verfügung. Besonders beeindruckt zeigte sich der Landesbeauftragte von der Vielfalt der Angebote und Förderungen.

Die Leester Musikschul-Stiftung Hildesheim, die 2005 von dem musikbegeisterten Ehepaar Ilse-Maria Leester und Gerhard Leester ins Leben gerufen wurde, hat zum Ziel, möglichst vielen Hildesheimer Kindern und Jugendlichen eine gute musikalische Ausbildung zu ermöglich. Sie ist eine von derzeit 737 Stiftungen im Amtsbezirk, die von der Stiftungsaufsicht des ArL Leine-Weser betreut werden.

  Bildrechte: ArL Leine-Weser
Besuch der Leester Musikschul-Stiftung Hildesheim in der Musikschule Hildesheim

Am Nachmittag ging es für den Landesbeauftragten weiter nach Bad Salzdetfurth, wo dieser das multifunktionale Dorfzentrum im Ortsteil Breinum besichtigte. Das Gemeinschaftshaus, gefördert mit 500.000 Euro durch die ZILE-Richtlinie, präsentierte sich als lebendiger Treffpunkt für alle Generationen. Bei einem Rundgang durch die modernen Räumlichkeiten erläuterten Bürgermeister Björn Gryschka und Gustav Beckmann, Ortsbürgermeister von Breinum, die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten – von Veranstaltungen über Beratungsangebote bis hin zu Freizeitaktivitäten. Neben dem Gebrauch einer Küche, haben die Nutzer auch die Möglichkeit den großen Gruppenraum in zwei kleine zu trennen. Im Gespräch mit den Akteuren wurde deutlich, wie das Projekt zur Stärkung des Gemeinschaftslebens und zur Verbesserung der dörflichen Infrastruktur beiträgt. Ottmar von Holtz zeigte sich überzeugt, dass die Verbindung von Tradition und Innovation im Dorfzentrum Breinum beispielhaft für die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums steht.

„Die Stadt Bad Salzdetfurth schätzt die Expertise des Amtes für regionale Landesentwicklung Leine-Weser bei der Entwicklung der Stadt. Egal ob im touristischen Sektor, Corona Restart Innenstadt oder bei Basisdienstleistungen - für die Bürgerinnen und Bürger konnten etliche Projekte in Bad Salzdetfurth mit Förderung von EU und Land realisiert werden“, sagte Gryschka.

  Bildrechte: ArL Leine-Weser
Besuch des Dorfzentrums Breinum, Bad Salzdetfurth

Ein weiterer Programmpunkt war das Projekt „PlanDigital“, dass sowohl aus Anwendersicht seitens der Kommune Bad Salzdetfurth als auch aus der Beratersicht seitens des Amtes für regionale Landesentwicklung Leine-Weser im Dorfzentrum vorgestellt wurde. Die Teilnehmenden erhielten einen anschaulichen Einblick in die Digitalisierung von Flächennutzungsplänen (FNP) und Regionalen Raumordnungsprogrammen (RROP).

Der FNP von Bad Salzdetfurth wurde 1982 aufgestellt und war ursprünglich als Papierplan ausschließlich vor Ort einsehbar. Eine erste Digitalisierung bereits um das Jahr 2000 war eine gute Ausgangsbasis für die jetzt im Rahmen von PlanDigital erfolgte Transformation des Planwerkes in den bundesweit einheitlichen Geodatenstandard XPlanung.

Im Landkreis Hildesheim befinden sich aktuell 17 Städte und Gemeinden in der konkreten Digitalisierung ihres FNP, davon haben 13 Kommunen, zusammen mit Bad Salzdetfurth, inzwischen das Projekt erfolgreich abgeschlossen. Die verbliebenen Kommunen werden bis zum Projektende im Jahre 2027 ebenfalls noch folgen.

Die im Rahmen von PlanDigital bereitgestellten digitalen Daten sollen nun von den Kommunen regelmäßig aktualisiert und auf der vom Land bereitgestellten Plattform PlanDigital hochgeladen werden. Von dort werden die Daten zum einen in das Geodatenportal FIS-RO (Fachinformationssystem Raumordnung) eingespielt und können jederzeit durch interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie von an Planungsprozessen Beteiligten öffentlich eingesehen werden. Zum anderen können durch die Ausgabe von Geodatendiensten interne wie externe Planungsakteure die Daten in ihre Fachprogramme integrieren. Dadurch werden Planungen beschleunigt und Doppelarbeit, sowie Datenverluste vermieden.


Für inhaltliche Fragen stehen zur Verfügung:

Leester Musikschul-Stiftung

Frau Lautenbach

Tel.: +49 5121 6970-118

Dorfzentrum Breinum

Frau Böttcher
Tel.: +49 5121 6970-176

PlanDigital

Herr Pilz
Tel.: +49 5121 6970-193


Artikel-Informationen

erstellt am:
30.09.2025

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