PM 19/2025 Landesbeauftragter startet Kennenlerntour im Landkreis Diepholz
Von Flurbereinigung bis Gesundheitsversorgung: Landesbeauftragter Ottmar von Holtz startet Kennenlerntour im Landkreis Diepholz
Innovative Projekte und starke Partnerschaften stehen im Fokus der diesjährigen Tour durch die Region Leine-Weser
BRUCHHAUSEN-VILSEN. – Ottmar von Holtz, seit Juli 2025 Landesbeauftragter für regionale Landesentwicklung Leine-Weser, startete am Mittwoch, 3. September 2025, seine „Kennenlerntour“. Die Route wird ihn an insgesamt sieben verschiedenen Tagen durch die Landkreise des Amtsbezirks Leine-Weser und der Region Hannover führen. Bei seinen Besuchen möchte er besondere Projekte vor Ort entdecken und zugleich die regionalen Akteure sowie kommunalen Vertreter kennenlernen.
Nachhaltige Landentwicklung durch Flurbereinigung
Der erste Tag der „Kennenlerntour“ führte in den Landkreis Diepholz, genauer nach Bruchhausen-Vilsen. In Begleitung von Lars Bierfischer, Bürgermeister des Flecken Bruchhausen-Vilsen, besichtigte von Holtz die Maßnahmen im Flurbereinigungsverfahren Ochtmannien-Weseloh, das im Jahr 2026 abgeschlossen wird. Ehler Meierhans, Vorsitzender der Teilnehmergemeinschaft, und Thomas Baalmann vom Amt für regionale Landesentwicklung (ArL Leine-Weser) stellten die Ergebnisse des langjährigen Projekts vor. Sie hoben insbesondere die Renaturierung der Schlatts „Fuchsberg“ und des „Großen Schlatts“ in Ochtmannien, die Biotopgestaltung am Retzer Bach sowie die Sanierung von rund 20 Kilometern Wirtschaftswegen, die allesamt zur Attraktivitätssteigerung der Gemeinde beitragen, hervor.
„Das Flurbereinigungsverfahren Ochtmannien-Weseloh zeigt eindrucksvoll, wie durch Kooperation und Dialog zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Kommune nachhaltige Lösungen für unsere Kulturlandschaft entstehen können“, betonte der Landesbeauftragte. „Solche Projekte sind beispielgebend für die Entwicklung ländlicher Räume in Niedersachsen.“
Museums-Eisenbahn als kulturelles Highlight: Förderbescheid für die Sanierung des Rottengebäudes übergeben
Nach einem persönlichen Kennenlernen-Imbiss mit Landrat Volker Meyer, fuhren Ottmar von Holtz und Lars Bierfischer mit der Museums-Eisenbahn vom Bahnhof Heiligenberg zum Kleinbahn-Museum Bruchhausen-Vilsen. Dort besichtigte die Delegation das Gelände und informierte sich über die Geschichte und die aktuellen Herausforderungen der Museums-Eisenbahn.
Ein besonderer Programmpunkt war die Übergabe des Förderbescheids für die Sanierung des historischen Rottengebäudes. Das 1926 erbaute Gebäude, das früher der Gleisbaurotte als Unterstand und nach dem Zweiten Weltkrieg als Flüchtlingsunterkunft diente, ist heute Teil der Museums-Eisenbahn und soll künftig Ausstellungen zur Arbeit der Gleisbaurotte, ein Büro für den Rottenmeister sowie ein Magazin für den Buffetwagen beherbergen. Die Sanierung wird im Rahmen der Sozialen Dorfentwicklung mit Mitteln aus der ZILE-Richtlinie mit 80.222 Euro gefördert. Die Kosten des Projekts betragen 123.418 Euro.
„Mit der Sanierung des Rottengebäudes bewahren wir ein Stück Eisenbahngeschichte und stärken zugleich das ehrenamtliche Engagement in der Region“, so Ottmar von Holtz. „Die Museums-Eisenbahn ist ein kulturelles Highlight, das weit über die Region hinausstrahlt.“Zum Schluss: Richtfest des Regionalen Versorgungszentrums Bruchhausen-Vilsen
Den Abschluss des Tages bildete das Richtfest des Regionalen Versorgungszentrums (RVZ) in der Brautstraße. Es wird künftig die medizinische Versorgung vor Ort sichern und beherbergt eine Hausarztpraxis sowie eine Physiotherapie- und Fußpflegepraxis. Das RVZ ist landesweit das erste und einzige, welches über die ZILE-Richtlinie (Basisdienstleistung) gefördert wird. Das Volumen beträgt 500.000 Euro – knapp 200.000 Euro kommen zusätzlich aus der Kofinanzierungs-Richtlinie.
„Das Regionale Versorgungszentrum ist ein wichtiger Meilenstein für die Sicherung der Daseinsvorsorge im ländlichen Raum“, erklärte der Landesbeauftragte. „Gerade angesichts des demografischen Wandels und der Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung setzen wir mit diesem Modellprojekt ein starkes Zeichen für die Zukunft unserer ländlichen Regionen.“
Bürgermeister Lars Bierfischer fasste den Besuch zum Abschluss noch einmal zusammen: „Es hat mich sehr gefreut, dem neuen Landesbeauftragten Ottmar von Holtz heute die Vielfalt unseres Fleckens Bruchhausen-Vilsen zeigen zu können. In den vergangenen Jahren hat sich viel getan. Im Rahmen der Flurbereinigung konnten wir neben dem Wegebau auch zahlreiche ökologische Maßnahmen umsetzen. Dank weiterer Zuschüsse aus der ZILE-Richtlinie ist es zudem gelungen, das Kleinbahn-Museum Bruchhausen-Vilsen weiterzuentwickeln und mit der heutigen Bescheidübergabe zur Sanierung des ehemaligen Rottengebäudes um eine weitere Attraktion zu bereichern. Besonders hervorheben möchte ich den Bau des Regionalen Versorgungszentrums, das heute Richtfest gefeiert hat und unsere Gemeinde zukunftsfähig aufstellen wird. All das ermöglicht durch öffentliche Fördermittel und die Expertise vom Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser. An dieser Stelle möchte ich mich daher ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit bedanken.“
Der Landesbeauftragte zeigte sich beeindruckt von dem Engagement der regionalen Akteure und den innovativen Projekten im Landkreis Diepholz: „Die heutige Tour hat deutlich gemacht, wie viel Potenzial und Tatkraft in den ländlichen Regionen unseres Amtsbezirks steckt. Ich freue mich darauf, in den nächsten Tagen weitere Projekte und Menschen kennenzulernen und gemeinsam die erfolgreiche Entwicklung unserer Region fortzuführen.“
Für inhaltliche Fragen steht Ihnen zur Verfügung:
Flurbereinigung
Herr Baalmann
Tel.: +49 4271 801-162
Sanierung Rottengebäude
Frau König
Tel.: +49 4271 801-171
Regionales Versorgungszentrum
Frau König
Tel.: +49 4271 801-171
und
Frau Krutwa
Tel.: +49 5121 6970-136
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erstellt am:
04.09.2025