Erstes Renaturierungsprojekt an der Wagenfelder Aue erfolgreich abgeschlossen

Herzstück des Projekts ist ein neu gebauter Beckenpass mit elf Riegeln, der Fischen die Wanderung ermöglicht. Flache Wasserbecken bieten zudem Lebensraum für Wasservögel und Amphibien. Eine eigens angelegte „Fischotterberme“ an der Brücke Helmsmühle sorgt dafür, dass Fischotter und Kleinsäuger die Straße sicher passieren können. Das Vorhaben, umgesetzt im Rahmen der Flurbereinigung Düste, verbessert nicht nur die Naturvielfalt, sondern auch den Hochwasserschutz. Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Verband der Teilnehmergemeinschaften, dem ArL Leine-Weser, der Mittelweser Tiefbau GmbH & Co. KG sowie dem Unterhaltungsverband Hunte, der künftig die Pflege des neuen Bachlaufs übernimmt, ermöglichte einen reibungslosen Ablauf – und das sogar in der „fließenden Welle“ ganz ohne Wasserhaltungsmaßnahmen. Gefördert wurde das Projekt durch Mittel des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und des Landes Niedersachsen. Die Bürgerinnen und Bürger in Eydelstedt dürfen sich nun über mehr Artenvielfalt und einen attraktiven Naturraum freuen. Unter der Voraussetzung, dass zusätzlich erforderliche Fördermittel bewilligt werden, sind in den kommenden Jahren weitere Baumaßnahmen im Rahmen der Renaturierung der Wagenfelder Aue geplant, wie beispielsweise der Umbau mehrerer Wehre.

Hintergrundinformationen:

Nur etwa drei Prozent der Flüsse und Bäche in Niedersachsen befinden sich derzeit in einem guten ökologischen Zustand. Begradigungen, fehlende Auenbereiche und der Klimawandel setzen den Gewässern stark zu. Mit einem landesweiten Renaturierungsprogramm von 22 Millionen Euro im Jahr 2025, das 92 Projekte umfasst, leistet Niedersachsen einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Gewässerqualität – die Wagenfelder Aue ist dabei ein Vorzeigeprojekt.