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Landesbeauftragte und Umweltminister besuchen Bissendorfer Moor

Projekt Hannoversche Moorgeest nimmt Fahrt auf – Amt für regionale Landesentwicklung zuständig für Flurbereinigung.


Frauke Patzke, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung Leine-Weser und Christian Meyer, Niedersachsens Umweltminister, informierten sich am 22. August 2023 im Bissendorfer Moor über die Fortschritte im Projekt Hannoversche Moorgeest. Dort hat seit kurzem die dritte Bauphase begonnen – Bagger rollen und setzen umfangreiche Maßnahmen zur Wiedervernässung der Moore um. Erste Erfolge sind bereits sichtbar: Der Wasserpegel konnte an einigen Stellen bereits um 20 bis 40 Zentimeter erhöht werden. Neben dem Bissendorfer Moor besteht die Hannoversche Moorgeest aus vier Mooren in der Nähe von Hannover (Langenhagen, Wedemark, Neustadt und Garbsen): das Otternhagener, Helstorfer und Schwarze Moor.

Das LIFE+-Projekt wurde bereits vor über zehn Jahren seitens der Europäischen Kommission genehmigt und läuft unter Trägerschaft des NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz).Damit ist die Widervernässung der Hannoverschen Moorgeest ein Leuchtturmprojekt, was auch Frauke Patzke in Ihrem Grußwort betonte: „Im Kontext der aktuellen Herausforderungen und Diskussionen rund um das Thema Klimaschutz finde ich es bemerkenswert, dass das Flurbereinigungsverfahren Hannoversche Moorgeest auf den Tag genau 3 Jahre vor dem Pariser Klimaschutzabkommen eingeleitet wurde – wir als hier versammelte Akteure können uns also getrost als Visionäre auf dem Gebiet bezeichnen.“

Das Amt für regionale Landesentwicklung ist im Gesamtprojekt für die Flurbereinigung zuständig. Patzke betonte in ihrer Rede die Wichtigkeit dieser Aufgabe und lobte ihre Mitarbeitenden, die im vereinfachten Flurbereinigungsverfahren Hannoversche Moorgeest mit über 900 Landeigentümern Verhandlungen führen, neue Flurstücke schaffen, Konflikte frühzeitig erkennen und für alle Beteiligten vertretbare Lösungen schaffen. So sei es gelungen, die meisten Eigentümer für das Projekt ins Boot zu holen und bei Landnutzungskonflikten Kompromisse auf Augenhöhe zu finden. Im Dezember 2022 konnte der Flurbereinigungsplan vorgelegt werden, sodass nun nur noch die abschließenden Arbeiten durchgeführt werden.

Insgesamt vier Bauunternehmen arbeiten aktuell vom Spätsommer bis ins Frühjahr 2024 hinein mit umfangreichem Maschineneinsatz im Bissendorfer und Otternhagener Moor. Die Umsetzung der Baumaßnahmen erfolgt in vielen einzelnen Bauabschnitten und wird noch bis 2027 dauern. Im Projektgebiet werden 37 Kilometer Entwässerungsgräben verschlossen und 63 Kilometer Moordämme gebaut. Hinzu kommen Staubauwerke und regulierbare Überläufe. Sie ermöglichen die bedarfsgerechte Steuerung der Wasserstände.


Gruppenfoto Hannoversche Moorgeest   Bildrechte: ArL Leine-Weser
Landesbeauftragte Frauke Patzke (Mitte) und Umweltminister Christian Meyer (links daneben) mit weiteren Teilnehmenden.
Frauke Patzke bei Rede im Bissendorfer Moor   Bildrechte: NLWKN
Landesbeauftragte Frauke Patzke begrüßt die Teilnehmenden.
Frauke_Patzke_Christian_Meyer_Rainer_Carstens_NLWKN   Bildrechte: ArL Leine-Weser
Frauke Patzke, Christian Meyer (links dahinter) und Rainer Carstens (rechts) beweisen Trittfestigkeit auf dem Weg durch das Moor.
Torfmoosneubildung_im_Bissendorfer Moor_nach_Baumanahmen   Bildrechte: NLWKN
Der Pegel des Wassers ist bereits an einigen Stellen gestiegen.
Teilnehmende beobachten Bagger im Bissendorfer Moor   Bildrechte: ArL Leine-Weser
Die Teilnehmenden beobachten den Bagger im Einsatz.

Zum Hintergrund

Details zum Flurbereinigungsverfahren und Projekt Hannoversche Moorgeest finden Sie hier.


Presseinformation NLWKN

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Ansprechpartnerin:

Frau Jennifer Weiß
Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser
Bahnhofsplatz 3-4
31134 Hildesheim
Tel: +49 5121 6970-163
E-Mail: jennifer.weiss@arl-lw.niedersachsen.de

Presseinfo zum Download

  Presseinfo NLWKN

Artikel-Informationen

erstellt am:
25.08.2023
zuletzt aktualisiert am:
28.08.2023

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