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Irgendwas 4.0 – Wie verändert sich die Arbeitswelt in der Region?

Fachtagung zeigt Perspektiven für Entwicklung auf


Hildesheim. – Digitalisierung, Breitbandausbau, Fachkräftemangel und Mensch im Mittelpunkt: Das waren zentrale Schlagworte der Fachtagung „Irgendwas 4.0 – Arbeitswelt im Wandel“ am Donnerstag im Roemer-Pelizaeus-Museum in Hildesheim. Eingeladen vom Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser und den Unternehmerverbänden Niedersachsen e.V. diskutierten regionale Unternehmensvertreter, Berater und weitere Akteure der Region mit Blick auf Stadt und Weltkulturerbe über zukünftige Herausforderungen der Arbeitswelt.

In der Region Leine-Weser sehen die Akteure die größte Schwierigkeit darin, den Unternehmen die bevorstehenden Veränderungen bewusst zu machen, um sie entsprechend vorbereiten zu können. In Bezug auf einen bevorstehenden Fachkräftemangel und den Umgang mit den zukünftigen Mitarbeitern bestehe eine hohe Beratungshemmschwelle. Vor allem eine dezentrale Erstberatung, die vor Ort über Risiken und Chancen der Digitalisierung informiere, müsse daher ausgebaut werden. Im Alltag bliebe den Unternehmen sonst oft nicht genug Zeit und Raum, um sich mit mittel- bis langfristigen Planungen zu beschäftigen. „Kleinere und mittlere Unternehmen zu unterstützen, in diesem schnelllebigen Prozess Schritt zu halten, ist uns ein großes Anliegen“, bekräftigte Karin Beckmann, Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung im Bereich Leine-Weser.

Mensch muss wieder in den Mittelpunkt

Den Mensch in den Mittelpunkt zu stellen war ein weiterer Themenkomplex. Bereits in den Einführungsvorträgen wurden die Herausforderungen für die Unternehmen in der Region deutlich. Die sogenannte Generation Z, geboren in den Jahrgängen 1995-2010 und damit die erste, voll digital aufgewachsene Generation, identifiziere sich nicht mehr so sehr mit Arbeitgebern, wie diese es gewohnt sind. Gleichzeitig haben sich auch die Werte künftiger Arbeitnehmer verschoben: Nicht mehr Geld und Erfolg seien die hauptsächlichen Antriebe der neuen Berufstätigen, eher zähle auch das Lebensglück und verlange daher vermehrt nach Teilzeitmodellen und neuen Arten, Arbeit zu denken, berichtete Wiebke Krohn, Arbeitgeberberaterin für Personalentwicklung und soziale Innovation. Auch in der Region Leine-Weser müssen sich Unternehmen daher künftig auf Veränderungen in den Arbeitsverhältnissen einstellen.

Innovationen stärken durch freies Denken

Wie das aussehen kann, zeigte das Projekt „Mobiles thinqlab“. Professor Gunnar Spellmeyer von der Hochschule Hannover skizzierte in einer Einführung anschaulich und mit einem Kurztest für alle, wie wichtig das Betreten neuer Pfade ist, um neue Ideen für die Zukunft zu finden. Dies betreffe nach Spellmeyer nicht nur die Produktinnovation, sondern auch die Bereiche Personalentwicklung und Unternehmensführung. Im anschließenden Workshop unter der Projektleitung von Meike Seidel probierten die Teilnehmer die neue Art des kreativen Denken direkt aus.

Das „Mobile thinqlab“ ist ein durch die Richtlinie „Soziale Innovation“ des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördertes Projekt der Hochschule Hannover, das kleinen und mittleren Unternehmen zu Innovationsimpulsen verhilft. Das kostenfreie Angebot richtet sich an Unternehmen, die sich fragen: Wie komme ich zu einer Innovation? Wie kann die digitale Transformation gelingen? Wo sind die kreativen Ideen für neue Produkte oder Dienstleistungen? Eine Anmeldung ist möglich bei Meike Seidel unter meike.seidel@hs-hannover.de.

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier.
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Das Kreativteam um Landesbeauftrage Karin Beckmann entwickelt ein innovatives Portemonnaie, hier im Gespräch mit Projektleiterin Meike Seidel
Schmuckgrafik (zum Artikel: Pressemitteilungen) Bildrechte: LGLN
Presseinformation "Irgendwas 4.0 – Arbeitswelt im Wandel"

  Pressemitteilung zur Veranstaltung "Irgendwas 4.0 – Arbeitswelt im Wandel"
(PDF, 0,29 MB)

Artikel-Informationen

Ansprechpartner/in:
Frau Corinna Kügler

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